Der Heilige Stuhl ist bestürzt über den Mord an der pakistanischen Oppositionsführerin
Benazir Bhutto. „Wir nehmen Anteil am Schmerz des pakistanischen Volkes”, sagte am
Mittag Vatikansprecher Pater Federico Lombardi. Papst Benedikt XVI. sei sofort informiert
worden. Polizeiangaben zufolge feuerte ein Selbstmordattentäter während einer Kundgebung
in Rawalpindi Schüsse auf Bhuttos Wagen. Danach habe sich der Mann selbst in die Luft
gesprengt. Der Fernsehsender „Ary-One“ berichtete, die 54-jährige Bhutto habe einen
Kopfschuss erlitten, an dessen Folgen sie kurz danach im Krankenhaus starb. Mindestens
16 weitere Menschen kamen bei dem Anschlag ums Leben. Der Frieden in Pakistan rücke
so in weite Ferne, sagte der Vatikansprecher weiter. Das Attentat zeige, wie extrem
schwierig es sei, eine derart von Gewalt geplagte Bevölkerung zu befrieden. Mitte
Oktober waren bei einem Selbstmordanschlag auf Bhutto in Karachi rund 150 Menschen
getötet worden. Die Oppositionsführerin und ehemalige Premierministerin Pakistans
war erst kurz zuvor nach acht Jahren im Exil in ihre Heimat zurückgekehrt. Der Anschlag
auf die Politikerin erfolgte knapp zwei Wochen vor den Parlamentswahlen in Pakistan. (rv/reuters
27.12.2007 bp)