Weihnachten ist eine Einladung zu einem „neuen Anfang“, sagte Kardinal Christoph Schönborn
beim Weihnachtshochamt im Wiener Stephansdom. Die Liebe Gottes sei der „letzte Grund“
der Schöpfungswirklichkeit und der tiefste Grund der Menschwerdung Gottes in einem
Kind. Aber diese Liebe können die Menschen nur finden, wenn sie „vom hohen Ross heruntersteigen“,
betonte der Wiener Erzbischof. Hochmut und Stolz seien die Ursache allen Unglücks,
Gott aber lade zur Demut ein. In dieser Haltung sei es möglich, einen neuen Anfang
zu finden. Im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes stehen die beiden großen „Anfänge“,
erinnerte Kardinal Schönborn. In der Heiligen Nacht werde die Geburt des Erlösers
„in tiefer Armut in einem armen Land“ gefeiert. Dieses Ereignis bezeichne den „Wendepunkt
der Weltgeschichte“, der Anfang in Bethlehem präge die Jahreszählung und damit die
Weltzeit. Der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz bezeichnete das Weihnachtsfest
als „Geschenk Gottes an die Menschen“. Weihnachten sei ein Fest der Familie, der Zusammenkunft
mit sehr viel Emotion und Stimmung, aber für manche Menschen auch ein Fest mit sehr
viel Enttäuschung und dem Gefühl von Alleinsein. Diözesanbischof von Graz-Seckau,
Egon Kapellari, betonte, dass Weihnachten vor allem ein Fest des Kindes sei und Trost
spende. Im Rahmen der traditionellen Advent- und Weihnachtsfeiern in den österreichischen
Gefängnissen feierte Erzbischof Alois Kothgasser bereits am 19. Dezember im Gefangenenhaus
Salzburg mit den Häftlingen einen vorweihnachtlichen Gottesdienst. (kap/orf 25.12.2007
mg)