2007-12-25 15:28:37

Liechtenstein: Bereit auf Rechte zu verzichten


Der Leitung des Erzbistums Vaduz wurde ein Positionspapier der Gemeinden zur Trennung von Kirche und Staat übergeben. In diesem fassen die Gemeinden die Regelung der Besitzverhältnisse bei einer Trennung zusammen. Die Gemeinden erklären sich bereit, auf eine Vielzahl von bestehenden Rechten und Besitztümern zu verzichten. Kirchliche Gebäude sollen gegen Tausch an eine kirchliche Trägerschaft abgetreten werden. Sollte ein Tausch nicht möglich sein, könnten die Gemeinden die Kirchengebäude mittels langfristiger Baurechte in das Nutzungsrecht der Kirche übergeben. Im Gegenzug soll die Kirche sämtliche Bau- und Unterhaltskosten für die in ihrem Besitz oder Baurecht stehenden Liegenschaften selber tragen. Im Besitz der Gemeinden sollen jene früheren Kirchegüter bleiben, die heute nicht mehr kirchlich genutzt werden. Das Friedhofswesen und die dazu gehörenden Liegenschaften sollen im allgemeinen Wirkungskreis der Gemeinden blieben.
Die Gemeinden sind bereit auf die noch bestehende Pfarrbestellungsrechte zu verzichten. Der Verzicht auf historische Rechte soll wenn möglich gegen Abgabe von Liegenschaften erfolgen. Die Entlöhnung von Seelsorgern und Religionslehrern sowie des weiteren Kirchenpersonals soll alleinige Sache der kirchlichen Träger werden.
Die Antwort des Bistums auf das Papier, das in sämtlichen Gemeinden des Ländle von den Gemeinderäten genehmigt wurde, wird Anfang 2008 erwartet.
(kipa 25.12.2007 mg)








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