Die Besucher der Festgottesdienste müssten sich Leibesvisitationen unterziehen und
ihre Taschen durchsuchen lassen, sagte am Heiligen Abend ein Polizeisprecher in Jakarta
gegenüber indonesischen Medien. Die Sicherheitskräfte würden von freiwilligen Helfern
muslimischer Organisationen unterstützt. Alleine „Nahdlatul Ulama“, die größte islamische
Organisation Indonesiens, stelle 15.000 Helfer. Die Polizei habe zwar keine Hinweise
über geplante Angriffe militanter Muslime auf Kirchen während der Weihnachtstage erhalten,
erläuterte der Sprecher. Die Sicherheitsbehörden wollten aber kein Risiko eingehen.
Man wolle verhindern, dass sich die Ereignisse aus dem Jahr 2000 wiederholten. Vor
sieben Jahren hatten am Heiligen Abend Anschläge militanter Islamisten auf christliche
Kirchen 18 Todesopfer gefordert. Zu den Anschlägen hatte sich die Terrorgruppe „Jemaah
Islamiah“ bekannt, die auch Urheber der beiden Bombenanschläge in Bali in den Jahren
2002 und 2005 war. Etwa zehn Prozent der 220 Millionen Indonesier sind Christen. 85
Prozent bekennen sich zum Islam. Damit ist Indonesien die größte islamische Nation
der Welt. (kipa 25.12.2007 mg)