2007-12-25 11:58:19

Erstmals Weihnachtsgrüße aus dem Islam


In einer bislang einmaligen Geste haben 138 islamische Gelehrten den Christen in aller Welt ein friedliches Weihnachtsfest gewünscht. In dem auf Arabisch, Englisch und Lateinisch formulierten Text sprachen sie den „christlichen Nachbarn“ Friedenswünsche aus. Erst vor wenigen Tagen hatte Papst Benedikt XVI. in seiner persönlichen Jahresbilanz vor der Kurie an den ersten Brief der 138 Muslime vom Oktober erinnert.
In ihrem Brief weisen die Unterzeichner darauf hin, dass Weihnachten in diesem Jahr kurz nach dem islamischen Opferfest gefeiert wird. Dabei erinnern die Muslime an die biblische und koranische Überlieferung, wonach Abraham beinahe seinen Sohn als Opfer dargebracht hätte. „Gottes Weigerung, Abraham seinen Sohn opfern zu lassen, ist bis heute eine göttliche Garantie und eine äußerst kraftvolle Lektion für alle Anhänger der abrahamitischen Religionen, stets das äußerste zu geben, um jedes menschliche Leben und besonders das Leben jedes einzelnen Kindes zu bewahren und hochzuschätzen“, heißt es in dem Schreiben.
Zu den 138 Unterzeichnern der Grußbotschaft gehören neben Vertretern der größten islamischen Glaubensrichtungen der Sunniten und Schiiten auch Angehörige des Sufismus - der mystischen Richtung des Islam - sowie anderer religiöser Strömungen. Die Gruppe hatte im vergangenen Oktober schon einen Aufruf zu einem ernsthaften Dialog zwischen Muslimen und Christen veröffentlicht, um ein besseres gegenseitiges Verständnis zu fördern.
(reuters/spiegel-online 25.12.2007 mg/bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.