2007-12-24 13:58:18

Vatikan: Europa braucht christliche Werte


RealAudioMP3 Buchstäblich mit einem Glockenschlag ist der Schengen-Raum auf neun EU-Mitglieder ausgedehnt worden. Vierhundert Millionen Menschen zwischen Tallinn und Lissabon können nun in der EU reisen, ohne beim Grenzübertritt einen Personalausweis vorzeigen zu müssen. Am vergangenen Freitag um Mitternacht waren die Grenzkontrollen an neun Staaten weggefallen.
Die Öffnung der Grenzen drei Tage vor Weihnachten sei ein politisches Datum mit einem „besonderen christlichen Beigeschmack“. Das betont der Generalvikar für die Vatikanstadt, Kurienkardinal Angelo Comastri.
„Die Abschaffung der Grenzen in Europa ist ein positives Zeichen. In der Vergangenheit war Europa bereits vereint gewesen. Erst die Gründung der Nationen hat diese Einheit zerstört. Nun, jedes Volk hat das Recht, eine eigene Identität zu pflegen. Doch Europa hat auch etwas Verbindendes. Dies ist der christliche Glaube, der in der heutigen Zeit wieder stärker wird. Daher ist es wichtig, dass sich Europa nicht nur ökonomisch weiterentwickelt. Dies würde eine sehr schwache Einheit verursachen.“
Die katholische Kirche stelle sich auf verschiedenen Ebenen der Aufgabe, als zukunftsweisende und sinnstiftende Institution das Zusammenwachsen Europas zu fördern und zu unterstützen, so Kardinal Comastri.
„Die Einheit muss einen Wertekatalog vorweisen, die dem Leben einen Sinn gibt. Die europäischen Jugendlichen sollten dabei neuen Mut und Zuversicht schöpfen können, indem sie durch diesen Wertekatalog erfahren, dass die Zukunft von einer Hoffnung getragen wird. Diese Hoffnung kann nur von Gott kommen.“
(rv 24.12.2007 mg)








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