Im Tschad hat der Prozess gegen sechs Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation
Arche de Zoé begonnen, denen die versuchte Entführung von 103 Kindern vorgeworfen
wird. Das Verfahren gegen die vier Männern und zwei Frauen im Alter von 31 bis 56
Jahren wurde am Freitag vor dem Strafgerichtshof in N'Djamena eröffnet. Zusammen mit
vier Mitangeklagten aus dem Tschad und dem Sudan drohen ihnen fünf bis 20 Jahre Zwangsarbeit. Die
Angeklagten wollten die Kinder nach Frankreich ausfliegen und an Pflegeeltern übergeben.
Anders als behauptet handelte es sich jedoch nicht um Waisenkinder aus der sudanesischen
Krisenprovinz Darfur, sondern um Kinder aus dem Tschad, von denen mindestens noch
ein Elternteil lebt. (afp 22.12.2007 mg)