Die rund 120 Flüchtlinge und Sympathisanten, die am Mittwoch das Zürcher Großmünster
besetzt hatten, haben am Freitag ihre Aktion abgebrochen. Der Entscheid fiel, nachdem
die Gruppe die Nacht im Kirchgemeindehaus Aussersihl verbracht hatte. „Wir sind zufrieden
mit dem Verlauf der Aktion“, sagte ein Vertreter der Vereinigung „Bleiberecht für
alle“ auf Anfrage. Man habe Signale setzen und die Anliegen der so genannten „Sans-Papiers“
(Papierlosen) in die Öffentlichkeit tragen können. Zwischen Weihnachten und Neujahr
sei ein Treffen mit verschiedenen Flüchtlingsorganisationen geplant. Dort werde man
über weitere Aktionen entscheiden. Mit der Großmünster-Besetzung habe man eine gesamtschweizerische
Kampagne lanciert, betonten die Organisatoren. Damit protestieren sie gegen das neue
Asylgesetz, das Anfang 2008 in Kraft tritt. (kipa 22.12.2007 mg)