2007-12-22 12:36:13

D: EKD-Ratsvorsitzender Huber kritisiert Vatikan


Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat den Vatikan für seine starre Haltung in der Ökumene kritisiert. Die Entwicklungen in Rom dürften das gute Miteinander der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland nicht zerstören, warnte Huber in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Zugleich bekräftigte er die Notwendigkeit eines offenen Dialogs mit den Muslimen und die Fortsetzung des Reformprozesses in der Evangelischen Kirche. Huber verwies darauf, dass in Deutschland zwischen katholischer und evangelischer Kirche eine Form des Vertrauens und der Zusammenarbeit gewachsen sei, die man hüten und weiter entwickeln müsse. Zugleich müsse man sich miteinander darum bemühen, „dass diese Atmosphäre nicht getrübt oder gar zerstört wird durch Entwicklungen in Rom oder anderswo“, sagte Huber.
Allerdings tragen die Entwicklungen in Rom laut Huber auch dazu bei, dass die unterschiedlichen Profile der beteiligten Kirchen heute stärker in Erscheinung treten als früher. „Wir müssen deshalb selbstbewusst sagen, was wir in das ökumenische Miteinander einbringen. Aber das wird der Ökumene am Ende sehr zugutekommen“, sagte Huber. Ausdrücklich lobte Huber den Beitrag des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zum guten ökumenischen Klima in Deutschland.
(ap 22.12.2007 mg)







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