2007-12-19 11:57:06

Kuba: Fidel vielleicht nicht ewig


RealAudioMP3 Fidel Castro klebt nicht an seinem Stuhl. Er will „Jüngeren nicht im Weg stehen“, schreibt der schwerkranke kubanische Präsident in einem Brief, der jetzt im staatlichen Fernsehen Kubas verlesen wurde. Allerdings wolle er auch künftig seinem Land mit „Erfahrungen und Ideen zur Seite stehen“, so der Text des 81-Jährigen. Castro steht seit 47 Jahren an der Staatsspitze; wegen seiner Erkrankung führt seit anderthalb Jahren sein Bruder Raul die Regierungsgeschäfte.
Wolfgang Hees ist Lateinamerika-Referent von „Caritas International“. Er sagte zum Kölner Domradio:
„Es ist bei Castro schon gut möglich, dass er sich jetzt nach und nach zurückzieht. Es wird bestimmt keine schnelle Entscheidung sein, sondern er wird im Hintergrund weiterhin Strippen ziehen. Wir sind sehr froh darüber, dass es vor zwei Jahren, als es mit Castros Erkrankungen losging, nicht zu einem abrupten Wechsel kam, sondern dass die Bevölkerung auch Zeit hatte, sich darauf vorzubereiten. Wir haben in den letzten zwei Jahren auf Kuba intensiv beobachten können, wie zivile Strukturen und wie auch die Provinzregierungen immer stärker geworden sind. Die Bevölkerung hat die Möglichkeit genutzt, sich etwas vom Zentralstaatlichen abzulösen und auf der lokalen Ebene Lösungen für die Probleme Kubas zu finden.“
(domradio 19.12.2007 sk)








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