Weihbischof Karl-Heinz Wiesemann wurde am 1. August 1960 in Herford geboren. Sein
Abitur legte er 1979 im Widukind-Gymnasium in Enger ab. Er studierte in Paderborn
und Rom Theologie und Philosophie. Seine theologischen Studien schloss er 1986 mit
dem Lizenziat ab. Im Oktober 1985 weihte ihn der ehemalige Wiener Erzbischof Franz
Kardinal König in Rom zum Priester. Von 1986 bis 1990 war er als Vikar in der
Gemeinde St. Petri in Geseke tätig. Anschließend wurde er zum Weiterstudium in Rom
freigestellt. Diese Studien schloss er 1995 ab mit einer Dissertation unter dem Titel
„Zerspringender Akkord. Das Zusammenspiel von Theologie und Mystik bei Karl Adam,
Romano Guardini und Erich Przywara als theologische Fuge“. Seit 1994 wirkte Wiesemann
zunächst als Pfarradministrator und seit 1996 als Pfarrer in der Gemeinde St. Maria
Magdalena in Menden-Bösperde. Im Jahr 1995 wurde er zum Dekanatskatecheten für das
Dekanat Menden ernannt. Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt ernannte Pfarrer Dr.
Wiesemann 1999 zum Propst der Pfarrei St. Petrus und Andreas in Brilon. Von Papst
Johannes Paul II. wurde er am 4. Juli 2002 zum Titularbischof von Macriana minor und
Weihbischof von Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 8. September 2002
im Paderborner Dom. Da der Stuhl des Paderborner Erzbischofs nach dem Tod von Erzbischof
Johannes Joachim Kardinal Degenhardt zu diesem Zeitpunkt vakant war, spendete ihm
der Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke als dienstältester Suffraganbischof der mitteldeutschen
Kirchenprovinz die Bischofsweihe. Weihbischof Dr. Wiesemann wirkte zunächst als
Bischofsvikar für Priesterfortbildung, für Institute des geweihten Lebens und für
die Gesellschaften des apostolischen Lebens. 2003 wurde er zum Domkapitular ernannt.
Seit 2004 ist er Bischofsvikar für Priesterfortbildung und Berufungspastoral sowie
für Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. In der Deutschen Bischofskonferenz ist
er Mitglied der Ökumene- sowie der Liturgiekommission. (Quelle: Erzbistum Paderborn)