Papst Benedikt ruft
zu großer Sorgfalt bei Selig- und Heiligsprechungsprozessen auf. Im Vatikan empfing
er an diesem Montag die so genannten Postulatoren solcher Verfahren. Dabei erinnerte
er daran, dass „in den letzten Jahrzehnten das religiöse und kulturelle Interesse
an christlichen Heiligen gestiegen“ sei. Sie zeigten „das wahre Gesicht der Kirche“
und machten sie „glaubwürdig". Der Papst wörtlich: „Heilige sind in der Regel
ansteckend in ihrer Heiligkeit. Sie antworten auf den Durst der Menschen von heute.
Es gibt also eine kirchliche, aber auch soziale Notwendigkeit, immer neue Modelle
der Heiligkeit vor Augen zu führen - und das macht die Arbeit von allen, die an Selig-
und Heiligsprechungs-Verfahren beteiligt sind, besonders wertvoll. Egal, was genau
ihre Rolle ist: Sie sind strikt der Wahrheit verpflichtet. Darum muss in der Anfangsphase
des Verfahrens, auf Bistumsebene, nicht nur das positive, sondern auch das negative
Material getreulich gesammelt werden. Dieser Objektivität und Vollständigkeit in der
ersten Phase muss dann natürlich auch die Phase der ,Positiones’ entsprechen, die
in der Vatikan-Kongregation zusammengestellt werden.“ (rv 17.12.2007 sk)