Positive Entwicklungen,
aber auch viele Probleme, unter denen Kinder weltweit leiden, zeigt ein aktueller
UNICEF-Report mit dem Titel „Fortschritt für Kinder“. Die Zahl der Kinder ohne Grundbildung
ist zwar in den vergangenen fünf Jahren um fast 20 Prozent gesunken, doch das Milleniumsziel
„Bildung für alle“ scheint noch in weiter Ferne zu liegen. Sussan Ipaktschi ist
Entwicklungsreferentin beim Bund der Katholischen Jugend (BDKJ). Sie sieht weiterhin
viel Handlungsbedarf – die neuen Zahlen verraten, dass es etwa zwischen Mädchen und
Jungen weiterhin keine Chancengleichheit gibt. „Gerade auch für Mädchen, die
zur Schuhe gehen, gilt das, die nach der fünften Klasse die Schule abbrechen, weil
sie zu Hause arbeiten und in der Familie helfen müssen. Das führt auch heute noch
dazu, dass Mädchen viel weniger Perspektiven haben, einen Beruf zu ergreifen und aus
ihrer Armutssituation herauszukommen.“ Die Mitgliedsverbände des BDKJ versuchen
Jugendliche und deren Partnerverbände für diese Fragen zu sensibilisieren. Ipaktschi
betont… „…dass diese Jugendaktionen ein ganz wichtiger Träger von Entwicklung
sind. Dass sie ganz konkret zum Frieden in diesen Ländern beitragen.“ Die entscheidende
Frage für den BDKJ ist: „Wie können wir vor allem Kinder und Jugendliche mit
einbeziehen, um dieses Recht auf Bildung umzusetzen. Eine Forderung von uns ist: Kinder
und Jugendliche müssen beteiligt werden, wenn es darum geht, wie unsere Bildung auszusehen
hat.“ Der UNICEF-Bericht ist Grundlage einer UN-Sondersitzung, zu der sich
hochrangige Regierungsvertreter am Dienstag und Mittwoch in New York mit Kindern und
Jugendlichen aus aller Welt treffen. Neben Bildung geht es dort vor allem um Armut:
2,2 Milliarden Minderjährige gibt es weltweit, nur die Hälfte von ihnen hat Zugang
zu sauberem Wasser, genug Nahrung, medizinische Hilfe und Unterkunft. Täglich sterben
etwa 26.500 Kinder an Hunger oder Krankheiten. (rv 10.12.2007 mc)