2007-12-09 11:57:45

Papst: Gegen "materialistisches Weihnachten"


RealAudioMP3 Mit ernsten Worten hat Papst Benedikt dazu aufgerufen, die Adventszeit würdig für die innere Vorbereitung auf Weihnachten zu nutzen. Johannes der Täufer, von dem das Evangelium dieses Sonntags spricht, habe vor allem "vor der Scheinheiligkeit dessen gewarnt, der glaubt, er stehe auf der richtigen Seite". Vor Gott könne sich keiner rühmen; ein Baum, der keine Frucht bringe, werde umgehauen, so der Papst beim Angelus an diesem Sonntag mit einem Bibelzitat.

Wie in seiner kürzlich veröffentlichten Enzyklika "Spe salvi" kam der Papst auch auf das Jüngste Gericht zu sprechen. Heute, "mit unserem konkreten Benehmen in diesem Leben, entscheiden wir über unser ewiges Schicksal", so der Papst. Und weiter: "Im Moment des Todes werden wir daran gemessen, ob wir dem Kind in der armen Grotte von Betlehem gleichen oder nicht. Dieses Kind ist das Maß, das Gott der Menschheit gegeben hat."

Zu oft, so beklagte Benedikt, werde das Weihnachtsfest und sein geistlicher Gehalt "nur mit einer materialistischen Mentalität wahrgenommen". In diesem Umfeld rufe uns auch heute der Täufer dazu auf, "dem Herrn den Weg zu bereiten ... in den äußeren und inneren Wüsten von heute".

Auf deutsch sagte Benedikt:

"Frohen Herzens begrüße ich an diesem zweiten Adventssonntag alle deutschsprachigen Pilger und Besucher. „Bereitet dem Herrn den Weg!“, ruft uns Johannes der Täufer heute zu; denn Christus will zu Weihnachten auch in unseren Herzen Wohnung nehmen. Die Liturgie des Advents lädt uns immer wieder zur Umkehr ein. Besinnung, persönliches und gemeinschaftliches Gebet sowie der Empfang des Bußsakraments sollen deshalb in diesen Wochen der Vorbereitung auf Weihnachten einen festen Platz haben. Der Herr, der kommen wird, segne euch und eure Familien."


(rv 09.12.2007 sk)








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