„Sie hat mit
ihrem ,Ja’ die jahrtausende alte Hoffnung Realität werden lassen, hat sie in die Geschichte
dieser Welt eintreten lassen. Durch sie ist Gott Mensch geworden, einer von uns…“
So Papst Benedikt XVI. am Samstag Nachmittag bei seinem traditionellen Besuch
an der Mariensäule unweit der Spanischen Treppe in Rom. Ein Bericht von Birgit Pottler: Seit
mehr als 150 Jahren steht sie dort und der traditionelle Besuch des Papstes am 8.
Dezember dort ist den Römern lieb - die Mariensäule, errichtet von Pius IX. nach der
Proklamation des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Auf seinem Weg
vom Apostolischen Palast zu einem der Touristenmagnete Roms macht der Papst stets
halt an der Via Condotti, die Kaufleute aus der Nobelstraße wollen ihm die Ehre erweisen.
An der Piazza di Spagna segnet Benedikt einen Korb mit Rosen, der später den Fuß der
Mariensäule zieren wird. Kardinalvikar Camillo Ruini ist gekommen, genauso wie
Roms Oberbürgermeister. Römer und Touristen füllen Platz und Gassen rund um die Mariensäule.
Eine Gelegenheit, sich bei allen kulturellen Unterschieden als eine Familie zu fühlen,
sagt der Papst, eine Familie, „die sich um eine Mutter schart, die die täglichen
Mühen einer jeden Frau und Familienmutter geteilt hat“. Maria sei Zeichen
der sicheren Hoffnung, dass das Gute über das Böse siegt. „Die, die wir „voll der
Gnade“ nennen, erinnert uns daran, dass wir alle Geschwister sind und Gott unser Schöpfer
und unser Vater ist.“ Der Papst begrüßte verschiedene Familienmitglieder persönlich,
reichte Vertretern der Politik die Hand, betete still vor der Statue der ohne Erbsünde
Empfangenen. Eindringlich dann sein Appell, scheinbar Maria in den Mund gelegt: „Ohne
Ihn, ohne Gott, oder noch schlimmer: gegen Ihn, finden wir Menschen niemals den Weg
zur Liebe, können wir niemals Hass und Gewalt besiegen, niemals dauerhaften Frieden
schaffen.“ Der abschließende Segen des Papstes galt den Römern und den Menschen
an den Marienwallfahrsorten von Lyon und in Lourdes. Am Heiligtum der Immacolata begannen
an diesem 8. Dezember die Feiern zum 150. Jubiläum der Erscheinungen vor Bernadette. (rv
08.12.2007 bp)