2007-12-07 14:02:25

Italien/China: Dalai Lama würdigt Johannes Paul II.


Der Dalai Lama ist auf seiner Italienreise in Mailand mit dem dortigen Erzbischof Kardinal Dionigi Tettamanzi zusammengetroffen. Er vermisse Johannes Paul II., sagte dort das geistliche Oberhaupt der tibetischen Buddhisten laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ vom Freitag. Karol Wojtyla sei ein außergewöhnlicher Mann gewesen, der auch im Alter nichts von seiner Entschlossenheit verloren habe. „Er hat die spirituellen Werte und den interreligiösen Dialog vorangebracht“, so die Zeitung.
Am amtierenden Papst Benedikt XVI. bewundere der Dalai Lama dessen Insistieren, dass Glaube und Vernunft zusammengehen müssten. Laut Bericht bedauerte der oberste Tibeter, dass die Papstaudienz nicht zu Stande gekommen war. Bei jedem Italien-Besuch verspüre er die „moralische Pflicht“, dem Papst Respekt und brüderliche Verbundenheit zu bekunden. Der Dalai Lama und Benedikt XVI. seien sich bereits im Oktober 2006 zu einem privaten Austausch begegnet, hatte der Vatikan mitgeteilt. Der Papst sei in diesen Wochen sehr beschäftigt; es gebe „keinen ausreichend starken Grund“ für einen Gesprächstermin.
Der Dalai Lama wolle niemanden in Schwierigkeiten bringen, erklärte ein Sprecher der tibetanischen Exilregierung gegenüber dem Pressedienst Asianews. Die westlichen Regierungen hätten jedes Recht, an Stabilität und wirtschaftliches Wachstum zu denken, so der Sprecher angesichts der Debatte um Treffen des Dalai Lama mit Angela Merkel und anderen Staatschefs. Doch an erster Stelle stünden die Menschenrechte. Wenn ihr Oberhaupt freundlich empfangen werde, zeige das den Tibetern, „dass ihr Kampf noch nicht verloren“ sei.
(pm/apic/asianews/rv 07.12.2007 bp)








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