2007-12-06 12:13:12

Simbabwe: Einigung über Wahl?


Nach mehr als einem halben Jahr geheimer Verhandlungen sollen sich die Parteien des Landes über die Modalitäten für die Wahlen im nächsten Jahr geeinigt haben. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Vermittelt habe die Abmachungen, deren genauer Inhalt noch nicht bekannt sei, der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki. In Simbabwe, das derzeit von Präsident Robert Mugabe diktatorisch geführt wird, finden nächstes Jahr Parlaments- und Präsidentenwahlen statt. Mugabe will noch einmal antreten. Direkte Gespräche zwischen der Regierungspartei und der Opposition, die vom Regime brutal unterdrückt wird, wären ein Hoffnungszeichen für Simbabwe.
An diesem Wochenende will Mugabe im portugiesischen Lissabon an einem EU-Afrika-Gipfel teilnehmen. Aus Protest gegen sein Kommen hat der britische Regierungschef Gordon Brown abgesagt. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will zwar an dem Gipfel teilnehmen, Mugabes Menschenrechtsverletzungen dabei aber offen ansprechen.
Europäische und afrikanische Intellektuelle fordern in einem gemeinsamen Brief, die „historische Chance“ des Gipfels von Lissabon zu nutzen. Aus ihrer Sicht wäre es „politische Feigheit“, wenn die Staatsmänner (und -frauen) aus Europa und Afrika nicht auch über die humanitären Katastrophen in Simbabwe und im sudanesischen Darfur sprechen sollten. Der Brief ist u.a. von den Literatur-Nobelpreisträgern Wole Soyinka, John Coetzee, Dario Fo und Günther Grass unterzeichnet.
(faz 06.12.2007 sk)







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