2007-12-01 14:21:02

Uno: Religionsführer müssen mehr gegen Aids tun


An diesem Samstag wird weltweit der Welt-Aids-Tag begangen. Zwar wurden die Aids-Statistiken zuletzt nach unten korrigiert, dennoch sollen weltweit 33 Millionen Menschen den Virus in sich tragen, 25 Millionen Menschen sind seit 1980 an dieser Krankheit gestorben.
Papst Benedikt XVI. hat bei der Generalaudienz am Mittwoch zur Solidarität mit Aids-Kranken aufgerufen. Einen Appell, den Caritas Internationalis an diesem Samstag gerne aufgreift, sagt Patrick Nicholson, Sprecher von Caritas Internationalis.

„Es ist immer gut und wichtig, wenn Religionsführer eine Botschaft zum Welt-Aids-Tag veröffentlichen. Meiner Meinung nach müssten nun alle Religionsführer gemeinsam mehr machen. Insbesondere könnten sie darauf hinweisen, dass man Aids-Kranke nicht diskriminieren sollte. Wer diese Krankheit hat, leidet oft mehr an der gesellschaftlichen Ausgrenzung als an den körperlichen Schmerzen.“

Es sei deshalb vorbildlich, dass der Papst sich gegen die Diskriminierung von Aids-Kranken ausgesprochen hat, so Nicholson. Doch es sei mehr öffentliches Engagement notwendig.

„Die Ziele, die sich die internationale Gemeinschaft für das Jahr 2000 gestellt hat, haben wir bei weitem nicht erreicht. Immer noch stecken sich zu viele Menschen mit dem HI-Virus an. Wir müssen auch den Infizierten in den ärmeren Ländern mit günstigen Medikamenten versorgen, was im Augenblick nicht überall geschieht. Dabei geht es auch darum, die Armut an sich zu bekämpfen. Denn wir haben festgestellt, dass Aids sich vor allem in ärmeren Gegenden stärker ausbreitet. Das ist eine wichtige Aufgabe für die Caritas und die katholische Kirche.“

Die Zahl der HIV-Infizierten steigt in den deutschsprachigen Ländern auch in diesem Jahr weiter an. Nach einer Schätzung des Robert-Koch-Instituts werden Ende 2007 allein in Deutschland etwa 59.000 Menschen mit HIV oder Aids leben.
(rv 01.12.2007 mg)








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