Franz-Peter Tebartz van Elst ist von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Limburg ernannt
worden. Tebartz-van Elst folgt auf Bischof Franz Kamphaus. Er ist mit 48 Jahren der
jüngste deutsche Diözesanbischof. Tebartz-van Elst war zuvor Professor für Pastoraltheologie
und Liturgiewissenschaft an der Universität Passau und ab 2004 Weihbischof in Münster.
Die Amtseinführung im Dom zu Limburg findet am 20. Januar statt und wird vom
Metropoliten der Kölner Kirchenprovinz, Kardinal Joachim Meisner, vorgenommen.
Bischof
Reinhard Lettmann gratulierte dem Limburger Domkapitel zur Wahl und wünschte dem designierten
Bischof „Gottes Segen für die neue wichtige Aufgabe“. Er fügte hinzu, dass sich die
Diözese Münster mit dem Limburger Bistum freue, aber „die Tränen, die verdrängen wir“. In
einer ersten Ansprache zur Ernennung sagte Tebartz van Elst, mit großem Respekt und
innerer Wertschätzung habe er „das starke und glaubwürdige Zeugnis“ seines Vorgängers
Bischof Kamphaus über die vielen Jahre in Limburg verfolgt, nicht ahnend, dass er
einmal „in diese großen Fußstapfen treten“ würde. Seine künftige Aufgabe im Bistum
Limburg, zu dem auch die Großstadt Frankfurt gehört, verlange einen Brückenbau zwischen
Bewährtem und Neuem, zwischen Umbruch und Aufbruch, kündigte Tebartz van Elst an.
Das Ende volkskirchlicher Strukturen und Selbstverständlichkeiten mache es „notwendig,
Christwerden und Christbleiben aus persönlicher Einsicht und Entscheidung zu leben“.
Als Bischof wolle er vorangehen und mitgehen, wo Wege der Glaubensvertiefung künftig
„stärker den Kompass für unsere Pastoral“ prägen müssten. Der Bischof unterstrich
auch die Bedeutung des ökumenischen Dialogs in einer Kirche der Diaspora. Außerdem
liege ihm das Miteinander von Ämtern, Diensten und Charismen „im Bewusstsein des je
eigenen Profils und in der Verantwortung für die Vitalität der Gemeinden“ sehr am
Herzen.
Sein bischöflicher Wahlspruch lautet „In Christo baptizati, Christum
induistis“ (Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand
angelegt). In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Tebartz-van Elst der Seelsorgekommission
und der Kommission Weltkirche an.
Geboren wurde Tebartz-van Elst am 20. November
1959 im niederrheinischen Kevelaer-Twisteden als zweites von fünf Kindern einer Bauernfamilie.
1985 wurde er zum Priester geweiht. Er war unter anderem Kaplan im münsterländischen
Altenberge und Domvikar in Münster.
Das vor 180 Jahren gegründete Bistum
Limburg gehört zu den jüngeren unter den 27 deutschen Diözesen. Es zählt rund 682.000
Katholiken, erstreckt sich größtenteils auf Hessen, zu einem kleinen Teil auf Rheinland-Pfalz.
Tebartz-van Elst wird der zwölfte Diözesanbischof in der Geschichte des Bistums sein.
Bis zu seiner Amtseinführung wird das Bistum weiterhin von Diözesanadministrator Günther
Geis verwaltet.
Hören Sie hier ein Portrait über den neuen Bischof von Johannes
Schröer (Domradio Köln) Hier die Vita des neuen Bischofs (Quelle: Bistum Limburg)