Im Mittelpunkt der
heutigen Katechese stand der Kirchenvater Ephräm der Syrer. Ephräm sei ein Beispiel
dafür, dass das Christentum nicht allein ein griechisch-europäisches Phänomen sei,
sondern dass es - aus der Kultur des Alten Testaments kommend – auch in den Osten
bis nach Persien und Indien gewirkt habe, so Benedikt. Ephräm kam um 306 zur Welt.
Er verfasste Bibelkommentare in Prosa, Homilien in Versform und schließlich zahlreiche
Hymnen – einer Art gesungenen Theologie:
„Mit kontrastreichen Bildern und
Symbolen lotet er das Geheimnis des Dreifaltigen Gottes und der Heilsgeschichte aus.
Die einprägsamen mit Melodien versehenen Texte dienten aber auch der Katechese. Im
Blick auf den schon nahen Advent und das Weihnachtsfest möchte ich einige Verse über
Christus und die selige Jungfrau Maria vorlesen: „Der Herr trat in sie ein – und wurde
zum Knecht. Der Wortbegabte trat ein – und wurde stumm in ihr. Der Donner trat ein
– und brachte seine Stimme zum Schweigen. Der Hirte trat ein – und wurde in ihr zum
Lamm.“
Zur heutigen Aktualität sagte Benedikt XVI.:
„Der Kirchenvater
Ephräm und seine Werke sind für uns alle ein Ansporn, unseren Glauben und unser Gebet
aus den großen und schönen Texten und Gesängen der Kirche zu nähren. Sie erfreuen
unser Herz und stärken unseren Glauben und unsere Hoffnung. Der Herr segne und behüte
euch und eure Familien.“