Franz-Peter Tebartz-van
Elst ist neuer Bischof von Limburg, und jüngster Diözesanbischof in Deutschland. Lesen
Sie hier seine Vita - Quelle: Bistum Limburg - oder hören Sie sich einen Beitrag des
Kölner Domradios über den neuen Oberhirten an. Der aus Kevelaer-Twisteden stammende
Franz-Peter Tebartz-van Elst ist bisher als Weihbischof im Bistum Münster tätig. Zuvor
war er Professor für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaft an der Universität
Passau. Die Amtseinführung von Franz-Peter Tebartz-van Elst wird voraussichtlich am
20. Januar 2008 (15.00 Uhr) im Limburger Dom sein. Der Münsteraner Priester empfing
am 18. Januar 2004 von Bischof Dr. Reinhard Lettmann in Münster die Bischofsweihe.
Weihbischof Tebartz-van Elst war in Münster Nachfolger von Dr. Werner Thissen, der
als Erzbischof nach Hamburg wechselte. In Limburg wird er Nachfolger von Bischof Dr.
Franz Kamphaus, der an seinem 75. Geburtstag im Februar 2007 aus dem Amt geschieden
war. Franz-Peter Tebartz-van Elst wurde am 20. November 1959 als zweites von fünf
Kindern einer Bauernfamilie in Kevelaer-Twisteden geboren. Das Abitur machte er am
Piuskolleg in Coesfeld. In Münster und Freiburg studierte er Theologie und Philosophie.
Die Priesterweihe empfing er am 26. Mai 1985. Nach Kaplansjahren in Altenberge St.
Johannes Baptist stellte ihn der Bischof 1988 zum Studium frei. Dies führte ihn an
die University of Notre Dame im US-Staat Indiana. Tebartz-van Elst wurde mit einer
Arbeit über das Erwachsenenkatechumenat zum Doktor der Theologie promoviert. 1990
wurde der Geistliche Domvikar in Münster und (bis 1996) Domkaplan am St.-Paulus-Dom
in Münster. 1996 übernahm er einen Lehrauftrag für "Pastoraltheologie / Homiletik"
im Fachbereich Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster,
wo er seit 1998 (nach seiner Habilitation mit einem Werk über die Gemeinde in mobiler
Gesellschaft) als Privatdozent tätig war. Ein Jahr später wurde er zusätzlich Rundfunkbeauftragter
des Bistums Münster für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Im Jahre 2002 folgte
die Ernennung von Tebartz-van Elst zum Universitäts-Professor für Pastoraltheologie
und Liturgiewissenschaft an der Universität Passau. 2003 ernannte ihn Papst Johannes
Paul II. zum Weihbischof in Münster. Der Wahlspruch des künftigen Limburger Bischofs
lautet: "In Christo baptizati, Christum induistis" ("Ihr alle, die ihr auf Christus
getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt"). Franz-Peter Tebartz-van Elst sagt
zu seinem Wahlspruch: "Wir Christen gehören durch die Taufe zu Christus. Sein Gewand
zu tragen, zeichnet uns aus. Dieser Schmuck erinnert an unsere Würde und bezeichnet
unsere Identität als Christen. Im Sinne einer missionarischen Kirche können wir bezeugen,
dass wir im Glauben eine Antwort haben, nach der andere suchen. Wir wissen um das,
was uns im Glauben geschenkt ist. So wird die Botschaft auch für andere attraktiv."
Das Wappen des neuen Bischofs ist voller Symbole: Links im Wappen angedeutet sind
die drei niederrheinischen Flüsse Rhein, Maas und Niers. Rechts zeigen die drei Ähren
die Herkunft vom Hof. Im theologischen Sinn deuten die Flüsse auf das Sakrament der
Taufe hin, die Ähren auf die Eucharistie. Die untere Hälfte des Wappens symbolisiert
die Schutzmantel-Madonna von Kevelaer und Maria als Urbild der Kirche. (pm 28.11.2007
mc)