2007-11-26 10:42:40

Bolivien: Verfassung angenommen


Bei Protesten und Auseinandersetzungen über eine neue Verfassung kommt es in Sucre zu Toten und Verletzten. Nach offiziellen Angaben kamen bei den Unruhen bislang vier Menschen ums Leben; mehrere Hundert wurden verletzt. Nach 15 Monaten Verhandlungszeit war am Samstag die umstrittene neue Verfassung Boliviens in den Grundzügen angenommen worden. 136 der anwesenden Mitglieder der verfassungsgebenden Versammlung stimmten für den Text; allerdings waren 127 Mitglieder des Gremiums der Abstimmung fern geblieben – die meisten von ihnen sind Vertreter der Opposition.
Die bolivianischen Tieflandregionen und die Opposition kündigen an, die neue Verfassung nicht zu akzeptieren. Sie sei zwischen „Stiefeln des Militär und Gewehren“ verkündet worden und auf einem nicht legalen Wege entstanden. Boliviens Bischöfe haben am Sonntag zu Frieden und Dialog für die Stadt Sucre und für Bolivien aufgerufen. In ihrem Text heißt es: „Wir sollten uns als Geschwister fühlen und gemeinsam die Zukunft planen! Den gewaltvoll aufeinander treffenden Gruppen möchten wir sagen: das kann nicht der Weg der Zukunft für Bolivien sein; die Verletzungen und das vergossene Blut säen Hass und werden uns weiter entzweien.“
(pm 26.11.2007 sk)







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