Papst Benedikt XVI.
hat zum Abschluss des zweitägigen Konsistoriums am Sonntag eine gemeinsame Messe mit
den 23 neu ernannten Kardinälen gefeiert. Als Zeichen der Verbundenheit steckte er
ihnen den Kardinalsring an den Finger. Die neuen Kardinäle traten dazu einzeln vor
den Papst. Den Anfang machte unter dem Applaus von mehreren Tausend Besuchern im Petersdom
der irakische Kardinal Emmanuel III. Delly. Es folgten der aus den USA stammende frühere
vatikanische Medien-Minister John Foley und der deutsche Kurienkardinal Paul Josef
Cordes.
„Empfange den Ring aus der Hand des Petrus, im Bewusstsein, dass
mit der Liebe des Apostelfürsten Deine Liebe zur Kirche wachse.» Es
sei für ihn ein Trost, im Petrusamt stets auf die Unterstützung und Zusammenarbeit
der Kardinäle zählen zu können, sagte der Papst in seiner Ansprache. Pater Eberhard
von Gemmingen fast zusammen: In seiner Predigt hat Papst Benedikt XVI. mehrere
Brücken geschlagen zwischen dem Christkönigsfest und dem Kardinalsdienst. Im Tagesevangelium
war die Rede von der Kreuzigung Jesu. Der Papst sagte, genau sie sei auf dem Kardinalsring
abgebildet.
„Liebe Brüder-Neukardinäle, das wird für euch immer eine Erinnerung
daran sein, welchem König ihr dient, auf welchem Thron er erhöht worden ist, und wie
er treu geblieben ist bis zum Ende, um in der Kraft der göttlichen Barmherzigkeit
Sünde und Tod zu besiegen. Die Mutter Kirche, die Braut Jesu Christi gibt euch dieses
Zeichen zur Erinnerung an ihren Bräutigam.“
In einer Festtags-Lesung war
die Rede von der Salbung Davids zum König. Dabei hatten die Ältesten Israels zu David
gesagt: wir sind Fleisch und Bein von dir. Daran knüpfte Papst Benedikt an:
„Auch
ihr, die ihr den Senat der Kirche bildet, könnt Jesus sagen: Wir betrachten uns als
Dein Fleisch und Bein. Wir gehören dir und wollen mit dir eins sein. Du bist das Haupt
der Kirche. In dieser Eucharistiefeier wollen wir den Bund mit dir erneuern, denn
nur in dieser engen und tiefen Beziehung mit dir haben die Würde, die wir empfangen
haben und die dazu gehörende Verantwortung Sinn und Wert.“
Gegen Ende
legte der Papst den neuen Kardinälen und allen Anwesenden den Frieden und die Einheit
der Christen besonders ans Herz.
„Der Frieden unter allen Jüngern Christi
. Er soll ein Zeichen sein für den Frieden, den Jesus in die Welt bringen wollte.
Die Kirche ist der Teil der Menschheit in dem sich das Königtum Christi schon zeigt.
Es hat als besonderes Merkmal den Frieden.“
Am Abend zuvor hatten mehrere
Tausend Menschen den neuen Kardinälen bei Höflichkeitsbesuchen im Vatikan persönlich
ihre Glückwünsche ausgesprochen. Zwei Stunden lang schob sich eine Menschenschlange
durch die alten Prunksäle des Apostolischen Palastes, die normalerweise für die Öffentlichkeit
nicht zugänglich sind. Politiker und Botschafter, Alt-Kardinäle und Kurienprälaten,
aber auch normale Besucher mussten dabei lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um „ihrem“
Kardinal gratulieren zu können.
(kna / rv 25.11.2007 mc)
Lesen Sie
hier den vollständigen Text der Predigt in unserer eigenen Übersetzung.