Der Erzbischof von Quebec, Kardinal Marc Ouellet, hat sich erneut für die Fehler der
Kirche vor dem II. Vatikanischen Konzil entschuldigt. Er wünsche sich eine Versöhnung
der katholischen Kirche mit der Gesellschaft, sagte der Kardinal in einem Interview
mit dem kanadischen Fernsehen. Zudem schloss er weitere Schuldeingeständnisse nicht
aus. Auch nach 1960 sei nicht alles perfekt in der Kirche, aber seine Entschuldigung
sei erst der Beginn eines Dialoges, der weitergehen müsse. Kardinal Ouellet bezog
sich auf die skeptischen Reaktionen, die sein Schreiben vom vergangenen Mittwoch hervorgerufen
hatte, in dem er sich für Fehler der Kirche vor 1960 entschuldigt hatte. Er hatte
sich dabei besonders an Frauen, Homosexuelle und Ureinwohner gewandt. Die kanadische
Bischofskonferenz hatte erklärt, es handele sich um die persönliche Meinung des Kardinals.
Der Entschuldigung des Kardinals steht im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Diskussion
in Kanada, den Religionsunterricht abzuschaffen. (apic 24.11.2007 tb)