Die Wiener kirchliche „Plattform für Geschiedene und Wiederverheiratete“ hat eine
Broschüre für den Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten herausgegeben. Sie
heißt „Aufmerksamkeiten“ und richtet sich sowohl an Seelsorger als auch an Betroffene
selbst. Die Frage des Scheiterns von Beziehungen sei aktueller als je zuvor und eine
Realität, der sich kein Seelsorger verschließen kann, heißt es im Vorwort der Broschüre.
Fest stehe, dass die aufrechte sakramentale Ehe unauflöslich ist. Sie habe vor Gott
die höchste Würde. Die Autoren der Broschüre wünschen sich aber für Menschen, deren
erste Ehe zerbrochen ist, die Möglichkeit eines „zweiten Gelöbnisses“ - das aber natürlich
nicht den Rang einer kirchlichen Eheschließung hätte. Dadurch erhalte diese neue Verbindung
eine entsprechende Würde und hebe sich von einer nur standesamtlich geschlossenen
Zweitehe ab. (kap 22.11.2007 sk)