2007-11-22 12:39:28

Vatikan: "Mehr Laien, weniger Ordensleute an Schulen"


RealAudioMP3 „Gemeinsam erziehen in der katholischen Schule“ - so heißt eine neue Handreichung der vatikanischen Bildungskongregation. Sie zielt auf das Personal an katholischen Schulen oder Lehreinrichtungen in aller Welt und soll dazu beitragen, dass ihr katholischer Charakter nicht mit der Zeit verloren geht. Denn - so hat man im Vatikan genau gezählt - weltweit und vor allem im Westen unterrichten an katholischen Schulen immer weniger Priester bzw. Ordensleute und immer mehr Laien. Angelo Vincenzo Zani ist Untersekretär im „Bildungsministerium” des Papstes und nennt drei Beispiele aus Europa:
„In Spanien ist allein in den letzten fünf Jahren die Zahl von unterrichtenden oder leitenden Ordensleuten an katholischen Schulen von guten zwölf auf knappe zehn Prozent gesunken; die Zahl der Laien dort stieg derweil von guten 87 Prozent auf fast 90. Im Schuljahr 2006/2007 unterrichteten übrigens nur halb soviel Männer wie Frauen. In Frankreich gibt es so gut wie gar keine Ordensleute an unseren Schulen mehr - und dabei gehen immerhin fast 17 Prozent der Schüler in Frankreich auf eine katholische Schule! In Italien besuchen etwa elf Prozent aller Schulkinder eine unserer Einrichtungen - da geht die Zahl der Dozenten überhaupt in den letzten Jahren zurück, aber besonders stark (nämlich 19 Prozent) ist der Rückgang bei den Dozenten bzw. Lehrern, die Ordensleute sind.“
Andererseits sei diese Tendenz keineswegs bedrohlich, wenn man richtig mit ihr umgeht, erklärt der vatikanische Bildungsfachmann:
„An unseren katholischen Schulen sinkt in den letzten Jahren die Zahl der Ordensleute massiv, die Zahl der Lehrer, die Laien sind, nimmt deutlich zu. Das ist keine Verarmung, sondern ein großes Potential für unsere Schulen. Wir wollen mit unserem Dokument alle ermutigen, die beim großen Abenteuer christlicher Erziehung mitmachen.” (rv)
(rv 22.11.2007 sk)







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