Der offiziell verordnete Atheismus hat in den letzten Jahrzehnten nie wirklich tiefe
Wurzeln bei den Kubanern geschlagen. Davon ist Kardinal Jaime Ortega überzeugt. Bei
einem Auftritt im deutschen Eichstätt meinte der Erzbischof von Havanna, fast 90 Prozent
der Kubaner glaubten an Gott. Dennoch bedeute das Bekenntnis zum Christentum heute
in Kuba, „gegen den Strom zu schwimmen“. Ortega beklagte aber in der Religiosität
der Kubaner „eine gewisse Oberflächlichkeit“; eine Mehrheit der Menschen auf Kuba
nähere sich dem Thema Gott mit einer Haltung, als ginge es um Sport oder Mode. (apic
20.11.2007 sk)