Karl Kardinal Lehmann und Ministerpräsident Dieter Althaus von Thüringen haben an
diesem Montag in Berlin die neue „Maximilian-Kolbe-Stiftung für Wege der Versöhnung
aus der Kraft der Erinnerung“ vorgestellt. Mit einem Vermögen von rund 1,1 Millionen
Euro fördert die neue Stiftung Projekte „exemplarischen und zeichenhaften Charakters
in Europa, die dazu beitragen, die Nachwirkungen von Unrecht und Gewalt … so zur Sprache
zu bringen, dass ein neues friedliches Miteinander praktisch erfahrbar wird“. Dabei
sollen Opfer von ungerechter Gewalt, Kriegen, Vertreibungen und totalitärer Herrschaft
sowie deren Selbsthilfegruppen unmittelbar einbezogen werden. Die Stiftung will Menschen
gleich welcher Religion, Konfession oder Weltanschauung durch persönliche Begegnungen
auf dem Weg der Versöhnung in Europa zusammenführen. In der neuen Stiftung arbeiten,
wie Lehmann betonte, Kirche und Katholiken aus Deutschland und Polen zusammen. Er
hoffe, dass mit der Maximilian-Kolbe-Stiftung auf die Dauer ein „europäisches Netzwerk
der Versöhnung“ entstehen möge. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet, hinter
dem Projekt stehe der Wille der deutschen Bischöfe, die Versöhnung mit Polen voranzubringen.
Ein internes Papier der deutschen Bischöfe fordere, man müsse endlich „zu einem angemessenen
Umgang kommen“. (pm / spiegel 19.11.2007 sk)