Die Hoffnungen auf ein neues Friedensabkommen mit den Tamilrebellen schwinden. Diese
Woche übergaben katholische Priester und buddhistische Mönche Sri Lankas Präsident
eine Petition, in der ein Ende des Bürgerkrieges gefordert wird. Auch Erzbischof Oswald
Gomis unterstützt diese Petition. Der Bürgerkrieg hat seit seinem Beginn vor über
20 Jahren 70.000 Todesopfer gefordert. Allein vergangene Woche seien bei Kämpfen rund
60 Rebellen und 11 Regierungssoldaten getötet worden, melden Agenturen. Genaue
Angaben zu machen ist schwer, denn die Situation sei unübersichtlich, erklärt Oswald
Gomis, der Erzbischof von Colombo. „Manchmal bekommen wir direkte Informationen,
und bis die bei uns eintreffen, sind wir nicht sicher, aus welcher Richtung die Information
kommt. Es ist sehr schwierig, einzuschätzen, welche Quelle die richtige ist; jede
Seite, jede Gruppe befindet sich im Krieg, jede spricht von einem großen Sieg. Das
ist die Situation hier im Moment. Was die Zusammenstöße der letzten Tage betrifft,
müssen wir auf Informationen von unseren eigenen Quellen warten, um das richtige Bild
zu bekommen.” Nachdem der politische Führer der tamilischen Rebellenfraktion
Thamilselvan vor zwei Wochen bei einem Luftangriff getötet worden war, ist es in der
rund 300 km nördlich der Hauptstadt Colombo gelegenen Region Mannar immer wieder zu
Kämpfen gekommen. (rv 16.11.2007 tb/bp)