2007-11-15 15:48:21

Somalia: Humanitäre Katastrophe droht


RealAudioMP3 Die Krise in Somalias Hauptstadt Mogadischu verschärft sich täglich: Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen warnt vor einem Exodus, der die Bevölkerung und die Stabilität im ganzen Land immer mehr gefährde. Laut UNO sind in den vergangenen zwei Wochen knapp 200.000 Menschen aus der Stadt geflohen. Insgesamt sind 850.000 Menschen auf der Flucht.
Humanitärer Notstand, derzeit schlimmer als in jedem anderen Land der Region; das bestätigt der Direktor der Caritas in Somalia, Davide Bernocci: „Die humanitäre Lage und die Eskalation der Gewalt dieser Tage hier in Mogadischu sind keine Krise mehr, sie führen zu einer humanitären Katastrophe. Eine Million Flüchtlinge sorgen in einem Land mit acht Millionen Einwohnern aber natürlich auch in anderen Regionen für enorme Schwierigkeiten. Das Problem ist, dass die Regierung angesichts der Bürgerkriegskämpfe in Mogadischu, die seit der Ankunft der äthiopischen Truppen ausgebrochen sind, nicht in der Lage ist, auch nur eine einzige politische Initiative durchzusetzen. Sie reagiert nur militärisch.”
Am Donnerstag und Freitag waren bei den schweren Zusammenstößen zwischen der mit der somalischen Übergangsregierung verbündeten äthiopischen Armee und Aufständischen, unter ihnen islamistische Milizen, mindestens 59 Menschen getötet worden. Seit dem Sturz von Machthaber Mohammed Siad Barre 1991 ist Somalia ohne funktionierende Zentralregierung.
(rv/afp 15.11.2007 bp)










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