Der deutsche Ableger
der Schweizer Organisation Dignitas will demnächst erstmals einem unheilbar Kranken
in Deutschland Sterbehilfe leisten, ganz offiziell und mit Ankündigung. Das berichtet
am Mittwochabend die Onlineausgabe von „Die Welt“. Treibende Kraft hinter dem Vorhaben
des Vereins Dignitate ist ein Arzt aus Berlin. Derweil kritisiert der Präsident
der Schweizer Bischofskonferenz, Kurt Koch, die Dienste von Dignitas. „Ich denke,
dieses Angebot zum assistierten Suizid – also zur so genannten Sterbehilfe, wie Dignitas
das versteht – löst das Problem am falschen Ort. Wir müssen alles daran setzen, dass
Menschen menschenwürdig sterben können. Daher denke ich, dass dies eine große Herausforderung
für den Staat ist. Doch wir haben viel zu wenig Palliativmedizin. Das ist die eigentliche
Alternative zum assistierten Suizid.“ Die Schweizer Bischöfe würden gerne eine
öffentliche Diskussion lancieren, auch mit Einbezug der Sterbehilfeorganisationen.
Dies sei allerdings schwierig, so Bischof Koch. „Ich denke zwar ebenfalls, dass
es sinnvoll wäre, miteinander ein Gespräch zu führen. Aber auf dem Niveau, auf dem
Herr Minelli - der Gründer von Dignitas - das mit uns begonnen hat, sehe ich keine
Möglichkeit.“ Mehr dazu heute Abend in der Sendung „Kreuzfeuer – Kirche, wo
es kritisch wird“. (rv 15.11.2007 mg)