Die katholischen Bischöfe Boliviens betrachten die festgefahrenen Verhandlungen über
eine neue Verfassung mit Sorge. Die Arbeit der verfassungsgebenden Versammlung sei
ins Stocken geraten und laufe Gefahr, wegen radikaler und unversöhnlicher Ansichten
zu scheitern, erklärte die Bischofskonferenz am Mittwoch zum Abschluss ihrer jährlichen
Vollversammlung in Cochabamba. Die Akteure in Politik und Gesellschaft müssten einen
konstruktiven Dialog aufnehmen, um die dringend nötigen Änderungen für das Land auf
den Weg zu bringen. Gewalt sei zu einem alltäglichen Phänomen geworden. Hauptstreitpunkte
sind die Hauptstadt-Frage zwischen Sucre und La Paz sowie die Forderung mehrerer Provinzen
nach Autonomie. Am Dienstag erklärten die Gouverneure von fünf Provinzen, man werde
sich am 15. Dezember einseitig für autonom erklären, da in der Verfassungsgebenden
Versammlung keine Einigung zu erwarten sei. (kipa 15.11.2007 bp)