2007-11-14 12:51:34

Sri Lanka: Konflikt verschärft sich


Die Lage in Sri Lanka hat sich zugespitzt. Nachdem der politische Führer der tamilischen Rebellenfraktion Thamilselvan vor zwei Wochen bei einem Luftangriff getötet worden war, ist es in der rund 300 km nördlich von der Hauptstadt Colombo gelegenen Region Mannar immer wieder zu Kämpfen gekommen. In der letzten Woche seien etwa 60 Rebellen und 11 Regierungssoldaten getötet worden, meldeten Nachrichtenagenturen.
Doch es sei schwer genauer Angaben zu machen, denn die Situation sei unübersichtlich, erklärt Oswald Gomis, der Erzbischof von Colombo. Gomis beklagt die schwierige Informationslage:

„Manchmal bekommen wir direkte Informationen, und bis die bei uns eintreffen, sind wir nicht sicher, aus welcher Richtung die Information kommt. Es ist sehr schwierig, welche Quelle die richtige ist, jede Seite, jede Gruppe befindet sich im Krieg, jede spricht von einem großen Sieg. Das ist die Situation hier im Moment. Was die Zusammenstöße der letzten Tage betrifft, müssen wir auf Informationen aus unseren eigenen Quellen warten, um die richtige Information zu bekommen.“

Die Hoffnungen auf ein neues Friedensabkommen nach 2002 schwinden. Die Kirche hat in dieser Krise sich immer wieder zu Wort gemeldet. Gestern übergaben katholische Priester und buddhistische Mönche dem Präsidenten eine Petition, in der ein Ende des Bürgerkrieges gefordert wird. Auch Erzbischof Gomis hat diese Petition unterstützt. Der Bürgerkrieg hat seit seinem Beginn vor über 20 Jahren 70.000 Todesopfer gefordert.

(Intervista 14.11.2007 tb)








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