Die US-Vermittlung
im Kongo hat einen Erfolg erzielt. Die Regierungen Kongos und Ruandas einigten sich
bei einem dreitägigen Treffen in Kenias Hauptstadt Nairobi auf ein koordiniertes Vorgehen
gegen die im Ostkongo operierenden ruandischen Hutu-Milizen und auch gegen die Rebellen
des Tutsi-Generals Laurent Nkunda sowie alle anderen bewaffneten Gruppen in der Region. P.
Alfons Müller ist Steyler Missionar und lebt seit über vierzig Jahren im Kongo, er
begrüßt die Einigung: „Mir scheint, dass die beiden Präsidenten, Kagame von
Ruanda und Kabila vom Kongo, jetzt Hand anlegen, dass Frieden wird: Wir hoffen das!
Es ist jetzt zwar schon zum dritten Mal, dass das beschlossen wird, aber wir hoffen,
dass das jetzt Endgültigkeit hat.“ Agenturen melden Kämpfe zwischen Regierungstruppen
und Rebellen in der Region Nord-Kivu im Osten. Mehr als 28.000 Menschen sollen ihre
Flüchtlingslagern verlassen. Das sei keine Lösung, so Müller: „Es wurde jetzt
lange darüber geredet, dass die kongolesische Armee ins Gefecht zieht und ein richtiger
Krieg ausbricht, und manche hier haben richtig darauf gebrannt, dass so etwas passiert.
Aber das ist natürlich Unsinn. Mit Krieg haben die das so lange versucht: Das geht
nicht! Mit einem friedvollen Dialog müssen die dazu kommen, sich zu verstehen.“ Die
am Sonntag veröffentlichte Erklärung der beiden Regierungen, die außerdem von Diplomaten
der EU, der Vereinten Nationen und den USA unterzeichnet wurde, stellt klar, dass
„Frieden und Sicherheit im Kongo und in der Region der Großen Seen nur zu erreichen
ist, wenn die Bedrohung durch aus- und inländische bewaffnete Gruppen im Kongo und
ihre politisch-militärischen Organisationen beendet wird“. (rv / taz 14.11.2007
mc)