Die Führung der USA muss mehr für den Irak tun. Diesen Appell lancierten die US-amerikanischen
Bischöfe, die derzeit in Baltimore ihre Vollversammlung abhalten, an diesem Montag
an die Adresse der Politik. „Unser Land brauch eine neue Leitlinie, um die Zahl der
Kriegstoten (im Irak) zu reduzieren“, schreiben die Bischöfe in ihrem Aufruf. Die
Lage im Zwischenstromland sei nach wie vor „inakzeptabel und unerträglich“. Besonders
pochen die amerikanischen Oberhirten auf eine „verantwortungsvolle Übergangslösung“.
Es sei alarmierend, dass weder die Republikaner noch die Demokraten konkrete Lösungsvorschläge
für den Truppenauszug aus dem Irak hätten. Die USA bräuchten eine „konkrete Politik“,
die willens sei, „die moralischen und humanitären Dimensionen im Irak“ zu berücksichtigen.
Die Bischöfe wünschen in dieser Hinsicht auch mehr Zusammenarbeit der USA mit Iraks
Nachbarländern inklusive Syrien und dem Iran. Auch auf die Lage der Vertriebenen kommen
die Oberhirten zu sprechen. Die entsetzliche Lage der gut zwei Millionen Flüchtlinge
sei bisher vernachlässigt worden, die USA müssten „unverzüglich“ irakische Vertriebene
aufnehmen und den Ländern der Region Hilfe zukommen lassen. (apic 13.11.2007 gs)