Zum ersten Mal hat die Katholische Kirche einen Ureinwohner in Argentinien selig gesprochen.
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone erhob den Mapuche-Indianer und Priester Ceferino
Namuncura im Auftrag des Papstes zur Ehre der Altäre. An der Feier im Geburtsort Chimpay,
rund 850 Kilometer südlich von Buenos Aires, nahmen mehr als 100.000 Menschen teil.
Ceferino sei besonders ein Vorbild für die Jugend, zitierte Bertone aus dem Dekret
des Papstes. Der neue Selige wurde 1886 als Sohn des legendären Mapuche-Häuptlings
Manuel Namuncura geboren, der auf Anraten eines Salesianerpaters seinen jahrelangen
Kampf gegen den Staat Argentinien aufgab und seinen Sohn taufen ließ. Dieser wurde
zum Priester ausgebildet, starb aber bereits mit 19 Jahren in Rom an Tuberkulose.
Der Seligsprechungsprozess wurde 1944 eingeleitet. Papst Benedikt XVI. erkannte im
Juli das für die Seligsprechung notwendige Wunder an, bei dem ein argentinisches Mädchen
auf die Fürsprache von Namuncura von Krebs geheilt worden sein soll. Die inzwischen
erwachsene Frau, ihr Mann und drei Kinder nahmen an der Feier ebenfalls teil. (rv/afp/apic
12.11.2007 bp)