Der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas kritisiert das in Liechtenstein geplante Partnerschaftsgesetz
scharf. Homosexualität sei Sünde, deren Anerkennung ein Skandal, sagte der Oberhirte
des Fürstentums der Tageszeitung „Liechtensteiner Vaterland“. Den Entscheidungsträgern
sei nur zu wünschen, „dass sie dem weitverbreiteten Trend in anderen Ländern nicht
erliegen und sich nicht dem internationalen Druck beugen“. Haas äußerte sich außerdem
pointiert zu den Themen Ökumene und interreligiöser Dialog: Einen „verstorbenen Mitbruder
im Bischofsamt“ zitierend, sagte Haas: „Der einzige aufrichtige ökumenische Dialog
ist der Konvertitenunterricht.“ Zum Islam sagt der Erzbischof: „Er ist eigentlich
eine zutiefst politische Religion, was es für unseren Staat nicht leicht macht, einen
Dialog zu führen, welcher der pluralen gesellschaftlichen Wirklichkeit gerecht wird.“ Haas,
früher Bischof von Chur, wirkt seit zehn Jahren in Liechtenstein. Das Erzbistum Vaduz
wurde am 2. Dezember 1997 vom Papst Johannes Paul II. errichtet und damit vom Bistum
Chur abgetrennt. (kath.ch/pm 10.11.2007 mg)