Christen im Irak bitten den Papst um Hilfe. Mit einem Offenen Brief an Benedikt XVI.
macht ein "Assyrisch-demokratischer Verband" auf die verzweifelte Lage der im Irak
verbliebenen Christen aufmerksam. Seit der angloamerikanischen Invasion im Irak 2003
komme es zu immer stärkerer Gewalt gegen nicht-islamische Minderheiten, darunter vor
allem Christen. Vier Millionen Menschen sind in den letzten Jahren schon vor Gewalt
und Bürgerkrieg im Irak geflüchtet bzw. vertrieben wollen; mehr als die Hälfte von
ihnen, darunter viele Christen, haben Schutz in den irakischen Nachbarländern gesucht.
Der Verband bittet den Papst, eine internationale, interreligiöse Konferenz zur Lage
der Christen im Nahen Osten und speziell im Irak einzuberufen. Wörtlich heißt es in
dem Offenen Brief: "Wir erleben in allen größeren Städten des Iraks ethnische Säuberung,
und aus allen Bevölkerungszentren gibt es einen erzwungenen Exodus. Wir stehen vielleicht
am Anfang eines richtiggehenden Völkermords. Kann man da noch länger warten, bis man
etwas tut?" (pm 08.11.2007 sk)