Kardinal Karl Lehmann sieht im künftigen EU-Vertrag von Lissabon einen „großen Erfolg“.
Trotzdem sei er enttäuscht, dass der Text „in keiner Form Bezug auf Gott nimmt“. Das
sagte Lehmann Mittwoch Abend in seiner Bischofsstadt Mainz. Das „kulturelle, religiöse
und humanistische Erbe Europas“, von dem die Präambel spreche, sei ohne den Beitrag
des Christentums unvorstellbar. Darum verstehe er nicht, "warum man das religiöse
Erbe Europas dann nicht mit einem Hinweis auf das Christentum präzisiert. Darüber
hinaus hätten wir uns einen Gottesbezug in der Präambel gewünscht“, so der Vorsitzende
der deutschen Bischofskonferenz. Lehmann versprach aber, die Kirchen würden in den
einzelnen EU-Staaten für eine Ratifikation des Verfassungsvertrages werben. (pm
08.11.2007 sk)