D: Ärztegewerkschaft klagt über kirchliche Spitäler

Die Arbeitsbedingungen für Mediziner an kirchlichen Krankenhäusern sind nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund schlechter als an anderen Kliniken. In kirchlichen Kliniken
müssten die Ärzte länger arbeiten, mehr Bereitschaftsdienste schieben, bekämen dafür weniger Geld und seien noch unzufriedener mit ihren Arbeitsbedingungen als die Ärzte insgesamt, sagte der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der Geschäftsführer des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands (KKVD), Thomas Vortkamp, wies die Vorwürfe des Marburger Bundes als unhaltbar zurück. Er bezweifelte, ob es sich um eine repräsentative Umfrage handle. Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zeigte sich Vortkamp verwundert über den „polemischen Ton“ Montgomerys, der sich offenbar aus politischen Gründen gezielt gegen kirchliche Träger richte. Mit rund 730 Krankenhäusern ist rund ein Drittel aller deutschen Kliniken in Trägerschaft der katholischen oder evangelischen Kirche.

(kna 07.11.2007 mc)