2007-11-04 13:49:59

Österreich: Nein zur Euthanasie


Mit einem eindringlichen Appell gegen die Legalisierung direkter Sterbehilfe hat sich der St. Pöltner Bischof Klaus Küng in der gegenwärtig wieder aufflammenden Euthanasie-Debatte zu Wort gemeldet. "Familien-Bischof" Küng - der selbst ausgebildeter Arzt ist - betont, dass eine Gesellschaft, die alten, kranken
und behinderten Menschen nicht hilft, sondern sie "nach bestimmten Kriterien tötet", zutiefst "inhuman und abstoßend" sei. Belgien, die Niederlande und die Schweiz könnten hier als "negative Beispiele" gelten, so Küng. Wo Euthanasie legalisiert werde, "entsteht Druck auf Alte und Kranke, auch auf Behinderte und deren Eltern, verbreiten sich Argwohn und Angst vor bestimmten Krankenhäusern und Ärzten".
Der Begriff der Sterbehilfe werde in der derzeitigen Diskussion "unscharf" verwendet, so der Bischof. So müsse man unterscheiden zwischen Akten aktiver Sterbehilfe und der Verabreichung schmerzstillender und beruhigender Medikamente bei Sterbenden, "selbst wenn dies eine gewisse Abkürzung des Lebens mit sich bringt". In diesem medizinischen Bereich seien große Fortschritte erzielt worden, sodass niemand mehr in der letzten Lebensphase unter unerträglichen Schmerzen leiden müsse, betonte Küng.
(kap 04.11.2007 sk)







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