In dem kleinen mittelamerikanischen Land mit starker Maya-Bevölkerung findet an diesem
Sonntag die Stichwahl für das Amt des Staatspräsidenten statt. Die Bischöfe haben
in einem gemeinsamen Statement schon vor dem ersten Wahlgang vom September dazu aufgerufen,
alles zu tun, damit es nicht zu Fälschungen oder Unregelmäßigkeiten kommt. Außerdem
warnen sie die Wähler vor Kandidaten, "die der Kontakte zum organisierten Verbrechen
und zum Drogenhandel verdächtig sind". Guatemala steht nach Analyse seiner Oberhirten
"an einem Scheideweg": Im Land sei nur "wenig ziviles Engagement zu spüren", und immer
wieder komme es zu "verbaler oder physischer Gewalt". Die Bischöfe drängen den künftigen
Staatschef darüber hinaus, die Finger vom Abtreibungsverbot zu lassen. 81 Prozent
der über 12 Millionen Guatemalteken sind Christen. Die Herausforderer bei der Stichwahl
sind die Politiker Alvaro Colom und der frühere General Otto Pérez Molina.