2007-11-03 14:47:24

UNO: Vatikan kritisiert Blasphemie-Prozesse


RealAudioMP3 In diesen Tagen tagt die UNO-Vollversammlung in New York. Mit dabei ist auch der Vertreter des Heiligen Stuhls, Erzbischof Celestino Migliore. Dieser hatte im Glaspalast davor gewarnt, beim Kampf gegen den Terrorismus die Rechtsstaatlichkeit aufs Spiel zu setzen. Zugleich mahnte er aber den Schutz der Religionsfreiheit weltweit an, einer Grundvoraussetzung für den Dialog und den Frieden, so der Vatikangesandte:

„In der Tat ist die Frage nach dem interreligiösen und interkulturellen Dialog zur Zeit sehr präsent bei den Vereinten Nationen; und das ist auch gut so. Denn dieser Dialog ist ein Instrument um Frieden zu erreichen, um jenes friedliche Zusammenleben zu erlangen, nach dem wir uns alle sehnen. Allerdings muss dieser Dialog ausgehen „von“ und hinführen „hin“ zu einer größeren Achtung der Menschenrechte und der Förderung der Religionsfreiheit.“

Besonders dringlich sei Rechtsstaatlichkeit im Zusammenhang mit den Blasphemie-Gesetzen, unter denen besonders christliche Minderheiten zu leiden hätten.

„Wir fordern – und wir denken, dass das der Menschenwürde entspricht – dass diese Fragen angegangen werden. Man muss rechtsstaatlich mit denen umgehen, die der Blasphemie angeklagten werden. Häufig werden nur Schauprozesse geführt, und die Angeklagten haben keinerlei Möglichkeiten, sich zu verteidigen. Die Strafen, vor allem wenn es sich um die Todesstrafe handelt, sind maßlos. Daher fordern wir, die entsprechenden rechtlichen Regelungen zu revidieren und die in solche Prozesse involvierten Personen wirklich zu respektieren.“

 
(rv 03.11.2007 mc)








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