Die Frage, wie sich die evangelische Kirche angesichts gesellschaftlicher Umbrüche,
insbesondere des Bevölkerungsschwunds, verändern muss, bildet einen Schwerpunkt der
Beratungen der EKD-Synode. Sie tagt von Sonntag an bis zum 7. November in Dresden.
Unter dem Motto „evangelisch Kirche sein“ werden sich die 120 „Kirchenparlamentarier“
mit dem Impulspapier „Kirche der Freiheit“ auseinandersetzen, das der Rat der EKD
letztes Jahr vorgelegt hat. Das Papier ruft zu einem grundlegenden Wandel auf. Wenn
man nichts unternähme, würde die Mitgliederzahl bis 2030 von heute mehr als 25 Millionen
auf 17 Millionen sinken und das Kirchensteueraufkommen sich halbieren. Neben Strukturreformen
– etwa der Zusammenlegung von einigen der 23 Landeskirchen – werden auch andere Ziele
anvisiert. So sollen der Mitgliederstand trotz Bevölkerungsrückgangs gehalten und
der Anteil der Gottesdienstbesucher von vier auf zehn Prozent gesteigert werden. Die
Arbeit der Kirche soll stärker missionarisch ausgerichtet und die Qualität von Gottesdiensten
und Amtshandlungen – Taufen, Trauungen, Beerdigungen – gesteigert werden. (idea
02.11.2007 sk)