2007-11-01 13:59:47

Burma: Mönche marschieren wieder


RealAudioMP3 In Burma haben abermals buddhistische Mönche gegen die Militärregierung demonstriert. Im September waren ihre Massenproteste niedergeschlagen worden. Augenzeugen berichteten, in der Stadt Pakokku seien gestern rund 200 Mönche durch das Zentrum marschiert und hätten dabei Gebete gesungen. Für den Missionar und Burma-Experten Pierro Gheddo handelt es sich um ein „Alarmsignal“.

„Die Mönche in Burma repräsentieren die Einstellungen der Bevölkerung. Die Mönche sind bereit, sich den schrecklichen Gefängnissen, der Folter oder sogar dem Tod zu stellen, wenn nur die Regierung eine neue Verfassung erlässt. Denn ein Volk kann nicht 40 Jahre lang eine solche brutale Diktatur aushalten. Die Burmesen möchten den wirtschaftlichen und sozialen Rückstand mit anderen Staaten in Südostasien wieder gutmachen.“

Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) wirft der Regierung in Burma vor, massenweise Kindersoldaten zu rekrutieren. Möglicherweise werde der Einsatz des Militärs gegen protestierende Mönche und Oppositionsanhänger dies noch verstärken. Pierro Gheddi:

„Das war schon immer der Fall. Bereits vor vielen Jahren, als ich Burma bereiste, sah ich 14-jährige Kindersoldaten. Erwachsene Männer entführen Kinder und zwingen sie, mit Waffen umzughen. Das Volk akzepiert solche Dinge passiv. Der einzige Ausweg wäre meiner Meinung nach mehr Druck auf China, denn nur die Regierung in Peking kann auf die Militärdiktatur in Burma einwirken. China hat ein großes Interesse an Burma, da dieses Land einen guten Zugang zum Indischen Ozean hat.“

(rv 01.11.2007 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.