Der Zersetzungsprozess des christlichen Glaubens habe schon lange eingesetzt. Das
betonte jetzt der Bischofsvikar für den Kanton Freiburg, Marc Donzé. Industrialisierung
und Verstädterung hätten zu einer Entfremdung vom Glauben geführt. Das kirchliche,
soziale, familiäre und gesellschaftliche Gewebe, das den Nährboden für die Weitergabe
des Glaubens gebildet habe, sei total auseinander gefallen oder bestehe nur noch in
Fragmenten. Fraglich sei, ob dieser „Nährboden" überhaupt jemals existiert habe, so
Donzé. Es gehe heute darum, den Glauben „vorzuschlagen", denn die Kirche habe erkannt,
dass sie die Gesellschaft oder den Einzelnen nicht mehr „formen“ könne. Man müsse
daher den Dialog mit den verschiedensten Teilen der Gesellschaft pflegen. (kipa
29.10.2007 ap)