Der Vatikan fordert von den Vereinten Nationen, mehr für die Einhaltung von Gesetzen
zu tun. Dies sei eine dringliche Aufgabe, sagte der ständige Beobachter des Heiligen
Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore, gestern bei der
Generalversammlung in New York.
Erzbischof Migliore wies auf die Bedeutung
der Rechtssicherheit auf nationaler und internationaler Ebene hin. Diese erst ermögliche
Gerechtigkeit und Frieden und garantiere die Menschenwürde jeder Person, unabhängig
von ihrem sozialen oder politischen Status. Zudem hänge davon auch die wirtschaftliche
Stabilität ab. Auf internationaler Ebene sei die Einhaltung von Recht und Gesetz vor
allem für die kleineren und schwächeren Staaten wichtig. Auf dieser Grundlage sei
es ihnen möglich, als gleichberechtigte Partner behandelt zu werden und ihre Stimme
vernehmbar zu erheben. Diese Grundsätze sollten auch bei der Reform des Sicherheitsrates
berücksichtigt werden, so Migliore. Den Vereinten Nationen weist der ständige
Beobachter des Heiligen Stuhls insbesondere im Zusammenhang mit der Einhaltung internationaler
Abkommen große Bedeutung zu. Die UNO habe hier den Vorteil, als unabhängiger Schiedsrichter
agieren zu können. Verbesserungen mahnt Migliore an vor allem bei der Umsetzung internationaler
Abkommen in nationales Recht. Entscheidende Impulse erhofft er sich dabei von der
eigens hierfür eingesetzten Koordinierungsgruppe. Den Kampf gegen Terrorismus sieht
Migliore als notwendig an, weist aber auch in diesem Zusammenhang auf die Einhaltung
rechtlicher Grundsätze hin. (rv 26.10.2007 cm)