Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF hat einer französischen Hilfsorganisation vorgeworfen,
sie habe mehr als 100 Kinder aus dem Tschad nach Europa verschleppen wollen. „Das
Verhalten sie unverantwortlich und verletze jede internationale Gesetzgebung in diesem
Bereich“, sagte die UNICEF-Verantwortliche im Tschad, Mariam Ndiay. Neun Mitarbeiter
der Gruppe „Zoës Arche“ waren am Donnerstag in Abéché nahe der Grenze zu Darfur festgenommen
worden, nachdem sie versucht hatten, die Kinder ohne Genehmigung in einer Chartermaschine
auszufliegen. Tschads Präsident Idriss Déby drohte, die Verhafteten würden mit voller
Härte des Gesetzes bestraft. Auch Frankreichs Außenministerium verurteilte den Versuch,
die Kinder außer Landes zu fliegen. Eine Sprecherin von „Zoës Arche“ verteidigte die
Aktion als Rettungsversuch für Waisen aus Darfur. (misna/dw/apic 27.10.2007 bp)