2007-10-27 14:48:13

D: Verbalattacken gehen weiter


Der verbale Schlagabtausch zwischen Grünen-Politikern und Bischöfen geht weiter. Der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck bezeichnete den Kölner Kardinal Joachim Meisner gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel als einen „Hassprediger“.
Er reagiert damit auf eine Äußerung Meisners zum angeblichen Sittenverfall in Europa und dem „Triebbündel“ Mensch, das sein Schöpfungsgedächtnis verloren habe. In einer Predigt im Schweizer Wallfahrtsort Einsiedeln hatte Meisner Anfang Oktober wörtlich gesagt: Die „sogenannten alternativen Modelle menschlichen sexuellen Zusammenlebens sind aber unwahr, und darum für den Menschen im Kern verderblich. Die Menschheit richtet sich hier selbst zugrunde.“ Dazu Beck im Spiegel: „Kardinal Meisner betätigt sich einmal mehr als selbstgerechter Hassprediger, denn er spricht ganzen Gruppen von Menschen die Existenzberechtigung ab.“
Das Erzbistum Köln erklärte am Mittag, es „wird die Aussagen von Herrn Volker Beck gegen Joachim Kardinal Meisner genau prüfen und sich weitere Schritte vorbehalten. Bekanntlich hat das Erzbistum erst im Juni wegen der Bezeichnung ,Hassprediger’ eine Einstweilige Verfügung gegen den Kölner Kabarettisten Jürgen Becker erwirkt.”
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), wies Becks Aussage als „grobe Beleidigung“ und „indiskutable Kritik“ zurück.
Vergangene Woche war es zwischen dem Augsburger Bischof Walter Mixa und Claudia Roth zu einem verbalen Schlagabtausch gekommen. Die Grünen-Chefin hatte den Kirchenmann einen „durchgeknallten, spalterischen Oberfundi“ genannt.
(spiegel-online/pm 27.10.2007 bp)








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