Das Erzbistum Köln ordnet die Seelsorgebereiche neu und verringert sie ab 2008 von
221 auf 180. Durch mehr Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden soll die Zukunft kirchlichen
Lebens gesichert werden, erklärte Kardinal Joachim Meisner gestern. Das Erzbistum
rechnet in zehn Jahren mit einem Drittel weniger Priestern. Den Gemeinden will der
Erzbischof viel Freiheit lassen; sie können wählen zwischen einer Fusion und der Gründung
von Pfarreiengemeinschaften. Die Zahl der Pfarrgemeinderäte in der Erzdiözese wird
sich mit der Reform von rund 600 auf 180 reduzieren. Katholikenräte hatten kritisiert,
dass damit tausende Menschen aus dem Amt ausscheiden müssten. Das stelle eine Schwächung
der Laien dar. Der Kardinal betonte, er wolle keine Ehrenamtlichen aus Ämtern drängen,
sondern sie gerade von der Last der Gremienarbeit befreien. Er wünsche sich, dass
sie ihr Engagement für eine missionarische Kirche fortsetzten und dafür neue, kreative
Formen suchten, so Meisner. „Ihr Einsatz ist für uns als Kirche unverzichtbar.“ Das
Reformprojekt heißt „Wandel gestalten - Glauben entfalten. Perspektive 2020“. (pm
27.10.2007 bp)